Folgen externer Primararztbesetzungen

Aktuelle Meldungen / Peter Grill

Wie man interne Bewerber zu guten Verlierern macht

Folgen externer Primararztbesetzungen

Wie man interne Bewerber zu guten Verlierern macht

Viele kennen das unangenehme, oft auch aufwühlende Gefühl, bei einer wichtigen Sache verloren zu haben.

 

Schlechte Verlierer sind negative Influencer in der Abteilung. Sie beginnen oftmals zum Umdeuten (sehen nur noch die negativen Seiten und machen alles schlecht) und kippen die Stimmung -

color="#3D93AA">mehr als 50% der Verlierer bei der Primararztbesetzung verlassen, unserer Erfahrung nach, ohne Vorbeugung binnen 12 Monaten das Haus.

 

Wie kann man als Klinikum das Verfahren aufsetzen, um das zu vermeiden:

Sorgen Sie für Objektivierung und Transparenz im Verfahren, indem z.B. ein Punktesystem verwendet wird. Im Nachgang können Sie dann den Verlierern sagen, dass der Erstgereihte eine höhere Punktezahl erreicht hat.

Es könnte auch sein, dass jemand eine neue Expertise mitbringt und dass dies der Grund für die Entscheidung für einen externen Kandidaten ist. Für gute Verlierer ist es leichter, sagen zu können, dass jemand mit einer Expertise kommt, die einem selber noch fehlt.

 

Wie kann man im Nachgang die Situation verbessern:

Die Leitung der Klinik sollte den jeweiligen Verlierer zum persönlichen Gespräch einladen und Dank und tiefe Wertschätzung aussprechen.

Der kommende Primar sollte beginnend mit den Verlierern das Gespräch suchen, um einen ersten, guten Draht aufzubauen.

 

Nun besteht die Möglichkeit dem jeweiligen Verlierer eine Expertenrolle zu übertragen, wie beispielsweise (sofern vakant)

- Ausbildungskoordinator

- Stellvertreter des Primararztes

 

Eine andere Option wäre, mit den Verlierern aus dem Hause einen Think Tank aufzubauen, d.h. Dass alle Bewerber für das Primariat (neue Primar und die internen Bewerber dafür, die nicht zum Zuge kamen) sich in regelmäßigen Terminen zum Fachlichen oder zu den Prozessen austauschen, um die Abteilung weiter zu entwickeln.

All das dient dazu, die Verlierer aufzuwerten und ihnen die Hand zu reichen, um, wie im Sport, gute Verlierer sein zu können.

 

Die Gestaltung des Besetzungsprozesses ist eine wichtige Managementaufgabe, in der vorher zu antizipieren ist, welche Entscheidungen zu welchen Folgen führen können und wie diese in die richtige Richtung gebracht werden können.

 

Die Gestaltung des Besetzungsprozesses ist eine wichtige Managementaufgabe, in der vorher zu antizipieren ist, welche Entscheidungen zu welchen Folgen führen und wie diese im positiven Sinne gesteuert werden können.

 

Mitarbeiterbindung ist nicht immer einfach, aber jedenfalls besser als die Suche nach neuen Mitarbeitern, die es noch dazu am Markt derzeit nicht ausreichend gibt.

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